Evangelischer Kirchenbote ~ In den Niederlanden untergetaucht
No comments yetPaula Bermann und Anne Frank verbindet manches: Mehr als Tagebücher und der Tod in Bergen-Belsen
Der Name von Paulina van Es-Bermann findet sich auf einer Liste mit weiteren 102000 Namen von Juden aus den Niederlanden, die der Judenverfolgung zum Opfer fielen. Auch Anne Frank, das jüdische Mädchen aus Frankfurt, dessen weltweit verbreiteten Tagebuchaufzeichnungen aus dem Hinterhaus der Amsterdamer Prinsengracht sie zum Sinnbild für die Millionen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus werden ließ, ist dort aufgenommen: im 42 Bände umfassenden Gedenkbuch für die niederländischen Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Paula Bermann und Anne Frank verbindet manches. Beide Frauen stammen aus Deutschland, beider Familien sind während der deutschen Besatzung der Niederlande untergetaucht, die Verstecke wurden verraten, die Familien deportiert. Beide haben Tagebuch geführt. Im Abstand von wenigen Wochen finden Paula und Anne 1945 den Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Paula Bermann starb mit 49 Jahren, Anne Frank, die in diesem Jahr 90 Jahre würde, wurde gerade 15 Jahre alt.
Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende ist in den Niederlanden kürzlich das Tagebuch der im westpfälzischen Konken geborenen Jüdin Paula Bermann veröffentlicht worden. Die Aufzeichnungen über die Kriegsjahre 1940 bis 1944 tragen den Titel „Deze ontspoorde wereld“ (Diese entgleiste Welt). Fast vier Jahre notiert sie darin Empfindungen, Erlebnisse, Ängste und Hoffnungen, die sie in den bedrückenden Kriegsjahren bewegen. Sie macht nicht jeden Tag Eintragungen, manchmal liegen Wochen zwischen den Einträgen. Im März 1944 werden die Bermanns und Tochter Inge verhaftet und nach Bergen-Belsen deportiert. Wenige Wochen vor der Befreiung des Konzentrationslagers sterben die Eheleute Paula und Coen, ihre Kinder Hans, Inge und Sonja überleben.
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